Wieder mal machen „weitergehende bauliche Untersuchungen“ und „organisatorische Planungen“ den Spielplan des Stadttheaters zunichte. Für zwei Produktionen, die im Martinipark  aufgeführt werden sollten, sucht die Theaterleitung erneut eine Übergangsspielstätte: „Pension Schöller“ (Premiere am 1. April 2017) und „Kaspar Hauser“ (Premiere am 23. April 2017) können nicht im Martinipark gezeigt werden. Der Grund liegt laut einer Pressemitteilung des Theaters vom Dienstag (13.12.) in den Vorbereitungen für die nächste Spielzeit, die die erste des neuen Intentanden André Bücker sein wird: Das Theater und Bücker wollen bis dahin die beiden Hallen weiter „ertüchtigen“, in denen die Premieren geplant waren.

Ertüchtigung und Produktion – das geht nicht gleichzeitig. Daher hat Noch-Intendantin Juliane Votteler entschieden, sich erneut nach Alternativ-Spielstätten umzusehen. „Wir sind natürlich sehr enttäuscht“, wird Votteler zitiert, „nachdem wir voller Hoffnung waren, endlich einen Ort gefunden zu haben. Aber wir wollen den Start der neuen Intendanz auf keinen Fall gefährden.“ Der „Wanderzirkus“ sei nun „wieder unterwegs“ heißt es aus dem Theater sarkastisch, man werde sich aber „nicht unterkriegen lassen.“ Gleichzeitig appelliert Votteler an das Publikum: „Ziehen Sie mit!“ Die Stadt reagiert ebenfalls mit Optimismus: „Wir wollen unter diesen schwierigen und anspruchsvollen Rahmenbedingungen sowohl dem zahlenden Publikum, wie auch der scheidenden und dem künftigen Intendanten gerecht werden. Jetzt ist Kreativität gefragt, die wir im Team mit allen Beteiligten an den Tag legen werden“, so die Verlautbarung. Das Theater will zwar in den nächsten Tagen die Abonnenten über den zweiten Teil ihres Abonnements informieren, die Produktionen „Pension Schöller“ und „Kaspar Hauser“ sind davon aber zunächst mal ausgenommen. Eine Lösung soll bis Anfang Januar gefunden sein.