Termin Informationen:

  • Mi
    16
    Nov
    2016

    Wohlfahrtsfürsorge in Augsburg zwischen Weltwirtschaftskrise und NS-Diktatur (1928–1934)

    19:30 UhrStadtarchiv (Zur Kammgarnspinnerei 11)

    Im Vortrag von Dr. Jörn Retterath geht es um Sozialpolitik und soziale Maßnahmen in Augsburg vor und nach der Weltwirtschaftskrise 1929. Die Weltwirtschaftskrise ab 1929 stellte Städte und Gemeinden im Deutschen Reich vor enorme Herausforderungen. Zum rasanten Anstieg der Arbeitslosigkeit traten die desolate Finanzsituation aller Kommunen und die Beschneidung kommunaler Selbstverwaltungsrechte. In der Krise veränderte der Weimarer Sozialstaat sein Gesicht und nahm immer mehr autoritäre Züge an. Am Beispiel Augsburgs, wo zeitweise jeder vierte Bürger auf Sozialleistungen angewiesen war, kann gezeigt werden, dass sich in der Stadtverwaltung bereits vor 1933 die Vorstellung vom „arbeitsscheuen“ Fürsorgeempfänger verfestigt hatte und dass sogar rassenhygienische Forderungen nach „Unfruchtbarmachung minderwertiger Personen“ erhoben wurden. Entsprechenden Worten und Gedanken sollten in der Zeit des Nationalsozialismus Taten folgen. Eintritt frei. Stadtarchiv.