Info-Offensive zur Theatersanierung
Die Stadt wirbt mit Website, Broschüre und Diskussion
„Ich freue mich auf viele konstruktive Diskussionen, die dazu beitragen sollen, das Theater und sein Umfeld lebendig und erlebbar zu machen. Wir möchten den Bürgerinnen und Bürgern damit auch signalisieren, dass uns eine transparente Kommunikation ein großes Anliegen ist und dass wir die Mitsprachemöglichkeit der Stadtgesellschaft ernst nehmen“, so Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl.
Mit diesem OB-Zitat kündigt die Stadt eine Info-Offensive an, die zwar spät kommt, aber dafür mit Power. Auf mehreren Kommunikationsebenen – per Website, Druckmedium und „Bürger-Talk“ – versuchen Stadtregierung und Theater, die Sanierungspläne transparent zu machen, alles zusammen startet am kommenden Mittwoch, 7. Dezember.
Um 19 Uhr stehen dann in der Brechtbühne der OB, Baureferent Merkle, Kulturreferent Weitzel, der zukünftige Theater-Intendant André Bücker und Sebastian Seidel als Leiter des Sensemble Theaters zur Live-Diskussion bereit, Horst Thieme moderiert . Weil es nicht zum Bürgerentscheid komme, bestehe für die Stadt „jetzt zeitliche Planungssicherheit und mehr Verbindlichkeit“, kündigt das Pressereferat an und macht auch gleich ein paar Vorschläge zu anstehenden Fragen: „Wie geht es weiter mit der Theatersanierung nach dem gescheiterten Bürgerbegehren? Was sind die ersten baulichen Schritte? Welche Ideen der Bürgerbeteiligung werden umgesetzt? Was hat der künftige Intendant André Bücker mit dem Theater Augsburg vor? Wie können sich Bürgerinnen und Bürger während der Sanierungszeit für ‚ihr‘ Theater einbringen?“
„Gemeinsame Visionen“? Mal sehen…
Am selben Tag (eine Uhrzeit wurde nicht mitgeteilt), soll dann auch eine neue Website online stehen. Unter www.theaterviertel-augsburg.de ist bisher nur ein kleiner Teaser zu finden, mehr Aufschluss gibt die Titelseite der Info-Broschüre „Theaterviertel aktuell“, die am Donnerstag ebenfalls per Pressemitteilung verschickt wurde (siehe Foto): Von „Jahrhundertchance“ ist da die Rede, von „zukunftsweisend“ und davon, dass das neue Theater „offen und zugänglich für alle Bürger“ sein solle; auch von einer „gemeinsamen Vision“ für das neue Theaterviertel sprechen die Autoren – der Untertitel „was sich Bürger, Architekten und Stadt wünschen“ könnte allerdings auch zu sehr unterschiedlichen Visionen führen. Mal sehen, ob der abendliche Bürgertalk da Tendenzen anzeigt, ob es, nach dem Scheitern des Bürgerbegehrens der Sanierungsgegner, immer noch heftiges Kontra gibt oder ob man sich tatsächlich zu „gemeinsamen Visionen“ aufraffen kann.